Ein Hauswasserwerk stellt die Wasserversorgung in Gartenanlagen und Schrebergärten sicher oder hilft in Privathaushalten, den Trinkwasserverbrauch zu senken. Aufgrund dieser Vielseitigkeit werden Hauswasserwerke auch in NRW immer beliebter. Sie verwenden Regen- oder Brunnenwasser zum Betreiben von Haushaltsgeräten als automatisierte Eigenversorgungsanlagen und ermöglichen so, individuell und ökonomisch den eigenen Wasserverbrauch zu regulieren.

Funktionsweise & Vorteile

Wenn Sie Zuhause sind und Wasser benötigen, dann drehen Sie in der Regel einfach den Wasserhahn auf. In den meisten Ein- oder Mehrfamilienhäusern ist die Wasserversorgung über Leitungen aus Edelstahl gesichert, die an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen sind. Das Leitungswasser wird regelmäßig auf seine Qualität hin überprüft und kann daher bedenkenlos auch getrunken werden. Dieses Trinkwasser verursacht aber in der Regel übers Jahr hohe Kosten und durch die steigenden Preise. Diese können Sie durch ein Hauswasserwerk nachhaltig senken.

Trinkwasser aus den Leitungen wird nicht nur zum Trinken, sondern auch für die WC Spülung, als Badewasser oder für die Waschmaschine verwendet, außerdem für die Bewässerung des Gartens, die Reinigung der Fenster oder Gartenmöbel. Um bei Letzteren zu sparen, greifen immer mehr Menschen auf Hauswasserwerke zurück. Das Trinkwasser kann durch eine solche Anlage in einigen Bereichen des Haushaltes durch Wasser aus der Pumpe im Garten, durch aufgefangenen Regen oder Wasser aus dem Brunnen, das über eine Gartenpumpe gefördert wird, ersetzt werden.

Regenwasser für das Betreiben der Waschmaschine ist sogar noch besser, weil es weniger Kalk enthält als Leitungswasser. Sie können mit einem Hauswasserwerk Ihre Betriebskosten um ein Vielfaches senken und tragen zudem einen erheblichen Teil zum Schutz der Umwelt bei.

Das richtige Hauswasserwerk finden

Bevor Sie ein Hauswasserwerk kaufen, sollten Sie auf folgende wichtige Merkmale achten:

Lärmpegel

Ein entscheidender Faktor bei der Auswahl eines Hauswasserwerks ist der Lärmpegel. Jedes Wasserwerk erzeugt Geräusche, aber die Lautstärke variiert je nach Modell erheblich. Besonders wenn das Gerät in einem Bereich mit wenig Schallschutz, wie einem Keller oder direkt an einem bewohnten Zimmer, installiert werden soll, ist der Lärmpegel ein wichtiges Kriterium. Zu laute Geräte können nicht nur störend wirken, sondern auch gesundheitliche Auswirkungen wie Stress oder Schlafstörungen verursachen.

  • Messung des Lärmpegels: Der Lärmpegel eines Hauswasserwerks wird in Dezibel (dB) angegeben. Achten Sie auf Modelle, deren Geräuschentwicklung bei etwa 60-70 dB liegt, da dies dem Geräusch eines normalen Gesprächs entspricht. Geräte, die unter 60 dB liegen, sind deutlich leiser und daher für den Innenbereich oder lärmempfindliche Anwendungen besser geeignet.
  • Schallschutzmaßnahmen: Falls das Gerät lauter ist, können spezielle Schallschutzgehäuse oder eine Isolation des Geräts helfen, die Lärmbelästigung zu reduzieren. Alternativ kann das Hauswasserwerk auch in einem entfernten Raum oder in einem Schuppen aufgestellt werden, um die Lärmemission zu minimieren.

Leistung

Die Leistung eines Hauswasserwerks ist in vielerlei Hinsicht entscheidend, um sicherzustellen, dass es effizient und zuverlässig arbeitet. Ein Hauswasserwerk funktioniert in der Regel durch eine Pumpe, die Wasser aus einer Quelle (z. B. einem Regenwassertank oder Brunnen) ansaugt und in den Wasserkreislauf des Hauses oder Gartens einspeist.

  • Ansaughöhe: Ein wichtiger Aspekt der Leistung ist die Ansaughöhe, also die Höhe, die das Wasser überwinden muss, um zum Hauswasserwerk zu gelangen. Wenn Sie Wasser aus einem tiefen Brunnen oder Regenwassertank pumpen möchten, benötigen Sie ein leistungsstärkeres Gerät, das diese Höhe problemlos überwinden kann. Prüfen Sie daher die maximal angegebene Ansaughöhe des Geräts, um sicherzustellen, dass es Ihre Anforderungen erfüllt.
  • Fördermenge und Druck: Ebenso wichtig ist die Fördermenge, die das Gerät pro Stunde liefern kann. Diese wird in Litern pro Minute (l/min) oder Liter pro Stunde (l/h) angegeben. Wenn das Hauswasserwerk für den Betrieb von mehreren Haushaltsgeräten oder zur Gartenbewässerung genutzt wird, sollte die Förderleistung hoch genug sein, um eine konstante Versorgung zu gewährleisten. Auch der Betriebsdruck spielt eine Rolle, besonders wenn Sie das Hauswasserwerk für die Wasserversorgung in Sanitäranlagen oder für eine konstante Wasserzufuhr benötigen.

Ausstattung

Ein Hauswasserwerk kommt in unterschiedlichen Ausstattungen, und nicht jedes Modell ist gleich gut vorbereitet. Besonders bei günstigeren Geräten gibt es oft versteckte Kosten oder zusätzliche Zubehörteile, die separat erworben werden müssen. Deshalb ist es ratsam, ein Modell zu wählen, das alle notwendigen Komponenten für den Betrieb enthält.

  • Filter: Bei vielen günstigen Modellen fehlen Wasserfilter, die verhindern, dass Schmutz oder größere Partikel in die Pumpe gelangen und diese blockieren. Wenn Ihr Hauswasserwerk in einem Bereich mit viel Schmutz oder Verunreinigungen arbeitet (z. B. bei Regenwasser), sind zusätzliche Filter erforderlich, um das System zu schützen. Achten Sie darauf, dass das Hauswasserwerk entweder über einen integrierten Filter verfügt oder dass Sie diesen separat kaufen können.
  • Druckschalter: Ein wichtiger Bestandteil der Ausstattung eines Hauswasserwerks ist der Druckschalter. Dieser regelt den Wasserdruck im System und sorgt dafür, dass das Wasserwerk automatisch startet, wenn der Druck sinkt, und sich ausschaltet, wenn der gewünschte Druck erreicht ist. Ohne diesen Schalter müssen Sie das Gerät manuell steuern, was weniger komfortabel ist.
  • Schwimmerschalter: Besonders bei Geräten, die in einem Wassertank oder Brunnen eingesetzt werden, empfiehlt sich der Einsatz eines Schwimmerschalters. Dieser regelt den Wasserstand und verhindert, dass das Hauswasserwerk trockenläuft, was zu einer Überhitzung und Beschädigung der Pumpe führen könnte.
  • Komplettpaket: Ein Komplettpaket, das nicht nur das Hauswasserwerk selbst, sondern auch alle erforderlichen Anschlussmaterialien wie Schläuche, Filter und eventuell sogar eine passende Steckdose oder ein Schutzgehäuse enthält, kann eine wertvolle Erleichterung bei der Installation darstellen. Achten Sie darauf, dass der Lieferumfang klar definiert ist, um unliebsame Überraschungen bei der Montage zu vermeiden.

Energieeffizienz und Betriebskosten

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Energieeffizienz des Hauswasserwerks. Die Betriebskosten sind nicht nur durch den Anschaffungspreis, sondern auch durch den Stromverbrauch des Geräts bestimmt. Ein energieeffizientes Hauswasserwerk kann über die Jahre hinweg viel Geld sparen, insbesondere wenn es regelmäßig im Betrieb ist.

  • Leistungsaufnahme: Achten Sie auf die Leistungsaufnahme in Watt (W). Modelle mit einer höheren Effizienz benötigen weniger Energie, um die gleiche Menge Wasser zu fördern. Der Vergleich der Energieeffizienzklasse (z. B. A++ bis D) kann Ihnen eine erste Orientierung geben.
  • Automatikfunktionen: Viele moderne Hauswasserwerke verfügen über Intelligente Steuerungen, die den Energieverbrauch durch automatische Anpassungen an den Wasserbedarf optimieren. Diese Geräte arbeiten nur dann, wenn es nötig ist, und stellen sich auf die benötigte Leistung ein.

Wartung und Lebensdauer

Ein Hauswasserwerk sollte über viele Jahre hinweg zuverlässig arbeiten. Damit dies der Fall ist, ist die Wartungsfreundlichkeit des Geräts ein weiteres wichtiges Kriterium. Achten Sie darauf, wie einfach es ist, Ersatzteile zu finden und die Pumpe zu warten.

  • Korrosionsbeständigkeit: Besonders bei Geräten, die in feuchten Umgebungen arbeiten oder mit Regenwasser in Kontakt kommen, ist es wichtig, dass die Materialien korrosionsbeständig sind. Modelle mit einer Edelstahlpumpe oder einem kunststoffbeschichteten Gehäuse sind oft langlebiger und widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse.
  • Garantie und Kundenservice: Ein guter Hersteller bietet eine garantierte Mindestlaufzeit und einen zuverlässigen Kundenservice, falls es zu Problemen kommt. Achten Sie auf die Garantiebedingungen, die Ihnen Sicherheit bieten, falls das Gerät nicht wie erwartet funktioniert.

Wie funktioniert ein Hauswasserwerk?

Ein Hauswasserwerk soll den Druck an den jeweiligen Entnahmestellen konstant halten. Entnahmestellen können beispielsweise ein Brunnen oder eine Regenwassersammelanlage sein.

Das Hauswasserwerk besteht aus drei wesentlichen Bauteilen: Der Pumpe, dem Druckausgleichbehälter und der Drucksteuerung, auch Druckschalter genannt. Über die Pumpen wird das Wasser aus dem jeweiligen Vorratsbehälter gefördert. Je nach Fördermenge bzw. Förderhöhe gibt es unterschiedliche Formen der Wasserpumpen. Dazu gehören Tauchpumpen oder mehrstufige Kreiselpumpen. Kreiselpumpen nutzen beispielsweise die Schwungkraft, um die Flüssigkeit nach oben zu bringen. Sie sind besonders gut für das Hauswasserwerk geeignet, da hier nur eine geringe Lärmbelästigung entsteht. Zudem stimmt hier das Verhältnis zwischen Preis und Leistung, da der Wirkungsgrad der Kreiselpumpen höher und die Betriebskosten dadurch geringer sind.

Hauswasserwerke

Wenn der Wasserstand niedrig ist, schalten sich die Wasserpumpen automatisch aus. Ein Trockenlauf würde andernfalls erhebliche Schäden verursachen. Die Leistung schwankt in Sachen Druck bei den verschiedenen Pumpenmodellen zwischen 500, 800 und max. 900 Bar. Empfehlenswert ist es, auf eine gute Qualität zu achten. Preiswerte Modelle verursachen später meist hohe Reparaturkosten und neigen außerdem zu starker Lärmbelästigung.

Druckausgleichbehälter und Drucksteuerung

Druckausgleichbehälter sind größtenteils mit einem Gas, mit Druckluft oder Stickstoff gefüllt. Wenn Wasser in den Behälter fließt, wird es durch das Gas auf einen bestimmen Wert komprimiert. Die Drucksteuerung sorgt für einen entsprechenden Druckausgleich beim Förderdruck im Druckkessel. Dieser wird mit einem Manometer kontrolliert. Wenn ein bestimmter Wert erreicht ist, schaltet er sich automatisch aus. Auch die Ansaughöhe wird darüber reguliert. Ein Vorfilter sorgt für die nötige Reinheit. Er dient auch als Pufferspeicher, so dass kleine Mengen Wasser immer sofort verfügbar sind und die Wasserpumpen nicht wegen Kleinstmengen sofort anspringen müssen.